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Sommerradtour 2034

Alpen und Balkan

Durch 8 Länder von Füssen nach Wien

Datum:
21. Juni 2014
Strecke:
Vuzenica (Slovenien) - Cestica (Kroatien)
Streckenlänge:
112 km
Bild
Hier in der Pension können wir nach den Campingnächten unsere Elektrogeräte und Akkus wieder aufladen.
In unserer Pension gibt es ein sehr reichhaltiges Frühstück mit Mettwürstchen; bei den Eiern passen wir schon. Der Preis ist auch sehr moderat. Es geht dann zurück auf die rechte Drauseite, die ab jetzt Drava heißt.
Wir hatten eigentlich erwartet, ab jetzt abwärts zum Balaton zu gleiten, aber wir werden eines besseren belehrt. Dafür ist der Radfernweg auf einer wenig befahrenen Straße als D-3 ausgeschildert.
Der Weg führt parallel zur Bahntrasse lang, aber es geht immer auf und ab. Die Drava schlängelt sich durch ein schmales Flusstal mit steilen Hängen.
Für den, der sich den Strapazen nicht entzieht, ist es eine sehr attraktive Strecke mit tollen Perspektiven. Die Wegbeschaffenheit ändert sich dauernd zwischen asphaltierten Strecken und geschotterten Abschnitten. Ab Vuhret nimmt der Verkehr aber zu, und der Weg führt abschnittsweise an einem Steilhang ins Flusstal.
Der Drauradweg ist als Radweg D-3 ausgeschildert.
Hier können wir eine gute Fernsicht in das Drautal genießen.
In Podvelka geht es dann an dem Bachlauf der Velka bergan. Die Straße folgt dem Bachlauf und wir kommen an kleinen Ansiedlungen mit alten Häusern vorbei.
Der Holzreichtum verhilft zu dem Brennstoff; aber Vater muss ran ins Holz.
Mit vielen An- und Abstiegen umfahren wir den Dravaabschnitt .
Landschaftlich ist dies ein sehr schöner ruhiger Abschnitt, der durch bewaldetes Gebiet führt.
In Fala kommen wir wieder in das Drautal; an der Drau selbst gibt es nur eine größere Autostraße auf diesem Abschnitt.
Ab Fala fahren wir auf einer größeren Straße, die aber nur noch geringe Steigungen aufweist. Dann kommen 2 Mountainbiker, die uns überholen. Rainer hängt sich dahinter (Moutainbiker jagen) und es geht mit 30 Stundenkilometer Richtung Maribor. Leider zweigt der ausgeschilderte Radweg dann wieder auf eine schmalere Straße in Flussnähe ab.
Hier müssen wir mal über die Gleise.
Hinter einem Waldstück (wo wir uns eigentlich verfahren) erreichen wir das Ufer der Drava. Hier finden wir eine ideale Zugangsstelle für ein Flussbad. Gerd und Rainer sind sich einig, dass es hier etwas wärmer als am Vorbadetag ist; wir schätzen die Wassertemperatur auf 15°C. Das Tal wird breiter und die Berge treten in den Hintergrund; die Alpen haben wir jetzt wohl hinter uns gelassen.
Auf der rechten Flussseite erreichen wir Maribor und sind ganz begeistert von der Stadt, die übrigens zweitgrößte Stadt Sloveniens ist und 2012 Kulturhauptstadt Europas war.
Dort findet man eine zusammenhängende historische Bebauung, die kaum durch Zweckbauten aus späterer Zeit verschandelt ist. Zuerst erreichen wir den großen Platz Korsiska Cesta mit dem Rathaus und einem Brunnen.
Wir schauen uns die historische Bebauung näher an.
In den Seitengassen entdecken wir viele Restaurants, die hauptsächlich von jungen Menschen besucht sind. Zu denen gesellen wir uns zu einer Mittagspause.
Hier erreichen wir die Stadtkirche.
Von diesen Gassen erreichen wir einen großen Platz, auf dem auch die Bischofskirche liegt.
Hier noch der Blick zurück auf Maribor. Im weiteren Verlauf öffnet sich das Flusstal und die Berge weichen zurück. Immer, wenn Gerd den Ausspruch tat, „jetzt wird’s aber langweilig“, eröffnet sich wieder ein neuer – meist heftiger – Anstieg.
Was bei uns Popmusik ist, ist hier in Slovenien wohl die Blasmusik. Das Plakat am Wegesrand weist auf ein Blaskonzert an dem dahinter liegenden Schloss von Vurberk aus, das gerade - deutlich hörbar - stattfindet.
Dann wurde es dem Gerd wieder langweilig - und plötzlich stehen wir vor einem Schloss, das auf einer Anhöhe steht. Wir umfahren den Schlossberg und stehen zugleich in einer historischen Innenstadt. Wir sind in Ptuj gelandet; wie wir nachlesen ist Ptuj die älteste Stadt des ehemaligen Herzogtums Steiermark.
Einfach toll, ein zusammenhängendes Ensemble mit vielen individuell gestalteten Häusern in einem geschlossenen Innenstadtkern. Die Stadt ist um den Schlossberg angeordnet.
In einem Straßencafe wird erst einmal Kaffee getrunken.
Die Kutsche mit den Kaltblütern passt in das Straßenbild.
Bei dem Straßenfest in Ptuj wird erstmal die Jugend aufgemischt, zur Belohnung gibt es noch eine Flasche Wasser.
Nochmal eine Blick zurück auf den Stadt und den Schlossberg.
Hinter Ptuj fahren wir auf dem Damm eines künstlich angelegten Dravastausees entlang. Der See hat Betonuferwände und dient wohl der Wasserhaltung und einem Wasserkraftwerk als Vorlage.
Der Radweg entfernt sich erst einmal von dem Fluss, auf den Berghängen gibt es immer wieder Schlösser und Kirchen zu betrachten.
Bei Stojnci kommen wir an einem Storchennest vorbei.
Auf einer in Muretinci aufgestellten Übersichtskarte fällt Gerd auf, dass wir ganz in der Nähe Kroatien sind. Den Staat hatten wir ja gar nicht auf dem Plan. Also: Da müssen wir unbedingt hin. Wir lassen unseren Track links liegen, biegen rechts ab, und überqueren die Drava.
Wir fahren jetzt richtig schnell auf der glatten Piste mit geringen Anstiegen und sind nach 6 km an der Grenze. Hier heißt es wie früher, Pass vorzeigen bei slovenischen und kroatischen Grenzern. Es ist mittlerweile 19:30 Uhr und um 21 Uhr ist ja das WM-Spiel Deutschland gegen Ghana. Wir müssen schnell ein Hotel finden.
Ein Hinweisschild weist uns auf ein Hotel in Cestica hin, das wir nach kurzer Suche auch entdecken können. Schnell geduscht und nach dem Essen können wir mit 12-minütiger Verspätung die Übertragung verfolgen.
Es sind schon wieder mehr als 1000 Höhenmeter geworden. Den größten Pickel stellt die Umfahrung der Drava hinter Podvelka dar.