Früh morgens werden wir auf dem Campingplatz geweckt; bei den Nachbarn fliegt die Kaffeemaschine durch den Bus, die Depperten ..
So geweckt sind wir wieder früh auf, nach dem Abbau Frühstücken am Campingplatz. Dann macht sich Gerd besonders fein; allerdings ist die Fahrradhose am Ende des Tages dreckig.
Auf dem Bild ist das Landeshaus zu sehen. Auf einer Tafel ist die Historie Kärntens nach dem Ersten Weltkrieg beschrieben, als Kämpfe und anschließend eine Volksabstimmung statt gefunden haben hinsichtlich eines Anschlusses Kärntens an Jugoslawien – die dann aber mit 59% zu 40% zugunsten des Verbleibs bei Österreich ausging.
Bei der Rückfahrt bremst Rainer wegen eines auf dem Weg liegenden Fahrradschlauches abrupt und Gerd fährt auf: ein paar Schürfwunden; aber es kann zum Glück bald weiter gehen.
Hier führt der geschotterte Radweg vorerst direkt am Ufer entlang. Die Drau ist aufgestaut und ziemlich breit.
An dem Völkermarkter Stausee legen wir eine Badepause ein. Gerd geht zuerst ins Wasser, und signalisiert, dass das Wasser recht kalt ist (geschätzte 14°C). Aber Rainer kann sich nicht die Blöße geben, und springt auch ins Wasser.
Oberhalb der Straßenbrücke über den Völkermarkter Stausee legen wir die Mittagspause ein; von der Terrasse hat man einen herrlichen Blick über den Stausee.
Hinter dem Stausee ist der Drauradweg eine Mittelgebirgsstrecke. Bis auf die durchweg gute Beschilderung sind hier keine weiteren Mittel in den Ausbau des Radweges geflossen. Zwischendurch eine kleine Wartung am Rad: Gerds Sattelklobenschraube ist locker und Rainer muss den Endanschlag des Schaltungsumwerfers korrigieren
Es folgt dann ein spektakulärer Abschnitt. Über dem Jauntal ist der Radweg an einer der höchsten Eisenbahnbrücke Österreichs aufgehängt, und es sind 77 m vor hier oben bis zur Wasseroberfläche, nichts für Ängstliche, besonders als dann auch noch ein Zug über die Brücke fuhr und alles schrecklich wankte.
In Lavamünd überqueren wir die Drau und wir fahren auf dem Radweg an der B80 am Drauufer entlang.
Nach 7 km erreichen wir die Grenze nach Slovenien.
Bald darauf erreichen wir das Zentrum von Dravograd, das am Kreuzungspunkt drei slowenischer Flüsse liegt: Mislinja (Missling) vereint sich mit der von Südwesten kommenden Meža (Mieß), die wiederum etwa einen Kilometer danach in die Drau
mündet. In der Kleinstadt sieht es schon ein bisschen anders aus als in den herausgeputzten Orten Österreichs.
Der Radweg ist an einer Nebenstraße parallel zur Drau (die hier eigentlich Drava heißt) ausgewiesen. Der Weg ist später nur geschottert und es geht heftig hoch und runter.
Bei Dravce stoßen wir auf einen Schmiedebetrieb, aus dem dunkle Schwaden aufsteigen und dahinter der Bahnhof.