Am Morgen besuchen wir auf unserem Nobel-Campingplatz das Thermalbad. Zuerst geht’s ins „kalte“ Wasser und Gerd traut sich sogar in das „warme“ Wasser; Rainer kneift.
So kommen wir etwas später los. Als wir durch den Ort Zalakros radeln, nehmen wir viele Hotels und touristische Einrichtungen wahr. Offensichtlich ist es wohl das heiße Wasser, das die Touristen anlocken soll. Auf dem Bild ist ein Bohrloch für das Thermalwasser abgebildet.
Zuerst fahren wir 10 km in nördliche Richtung; die Straße verläuft über sehr langgezogene Hügel. Wir kommen durch einfache Dörfer; meist eingeschossige Gebäude, manche in gutem Zustand, bei anderen Gebäuden bröckelt der Putz. Zur Straße hin steht immer ein Zaun aus unterschiedlich gestalteten Metallstäben.
Dann biegen wir rechts ab auf einem unbefestigten Weg und geraten in eine weitläufige Seenlandschaft mit Uferschilf und abgestorbenen Bäumen.
Schließlich erreichen wir den westlichen Zipfel des Balatons; ein weiteres Zwischenziel ist erreicht. Es gibt einen gut ausgebauten Radweg in Ufernähe, den wir benutzen. Wir erreichen eine freigegebene Badestelle und zwischen dem Schilf waten wir auf schlickigem Untergrund in den See. Nach 40 m erreicht man dann mal einen Punkt, wo man den Untergrund beim Schwimmen nicht mehr berührt. Oberflächennahes Schwimmen ist hier angesagt. Wenn wir den langen Werner mitgehabt hätten, wäre seine Badehose gar nicht nass geworden (Gerds Interpretation).
Auf Radwegen geht es durch ein Waldgebiet jetzt zu dem bekannten Heilbad Heviz. Hier umrunden wir den größten natürlichen Thermalsee der Welt!! Uns ist die ganze Plörre viel zu warm.
Hier geht es zuerst geradeaus und dann östlich über einen Kamm. Ein paar Steigungen waren noch zu bezwingen.
Und dann geht es fast immer grade aus, wieder mit sehr langgezogenen Steigungen. Das Terrain lädt zum Rasen ein; die Räder surren über den griffigen Asphalt.
Es gibt es zum Glück eine Wirtschaft, wo wir kalte Cola trinken und die Wasserflaschen wieder füllen können.
Die Gäste (hier der pensionierte Lokführer, wenn wir es richtig verstanden haben) freuen sich über die Abwechslung. Auch beim Fahren haben wir immer netten Grußkontakt mit den Einheimischen gehabt.
Jedenfalls ist man hier ab von den touristischen Zentren weiter entfernt; der Bauer geleitet hier sein Vieh zurück.
Wir überschreiten die 100 km-Marke, nach unserem Navi sind die nächsten Unterkünfte noch weit entfernt.
Wir finden dann doch ein Motel bei Tüskevar an einer größeren Ausfallstraße. Die Besitzer haben auch noch Gulasch mit Kartoffeln, so dass wir nicht Hunger schieben müssen. Bier ist auch genug vorrätig, nur auf Wein vom Somló-Berg müssen wir verzichten.